Chronische Erschöpfung nach einer Covid-19-Infektion kann eine große Belastung sein. Bei einem ersten Stammtisch im Schwalm-Eder-Kreis können sich Betroffene nun austauschen. Er findet jeden letzten Montag im Monat statt. Der nächste Termin ist am 29. April um 16 Uhr. Die Teilnahme ist vor Ort in Melsungen (Sandstr. 9) oder online möglich.
Initiiert wurde das Angebot zum Austausch von unserem Gesundheitsnetzwerk Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+ (GSEK+). „Auf Leute zu treffen, die einen verstehen und nachvollziehen, wie man sich fühlt, ohne sich ständig erklären und rechtfertigen zu müssen, ist sehr erleichternd“, fasst Gesundheits- und Versorgungsmanagerin Bianca Leiker von GSEK+ die Rückmeldungen zum ersten Stammtisch zusammen.
Das Treffen ist Teil des hessenweit einzigartigen Versorgungsprogramms für Betroffene von chronischer Erschöpfung nach einer Corona-Infektion. Dabei werden die Teilnehmer unterstützt, ihre Energiereserven so einzuteilen, dass keine Überlastung und somit Verschlechterung der Symptome eintritt. Eine Teilnahme am Stammtisch ist kostenfrei und einmalig auch ohne Einschreibung in das Angebot möglich. Vor Ort besteht die Möglichkeit, sich allgemein über das Versorgungsprogramm zu informieren. Gefördert wird die Teilnahme vom Landkreis. Aktuell sind noch Plätze verfügbar.
Anmeldung zum Stammtisch: per E-Mail: info@gesunder-sek-plus.de | telefonisch: 05661/9050290
Programm für Betroffene
Das Programm ist ein Zusammenspiel von regelmäßigen Beratungsgesprächen und einem individuell abgestimmten Angebot zum Energie- und Stressmanagement. Finanziert wird die Teilnahme für Einwohner des Schwalm-Eder-Kreises über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten vom Landkreis. Lediglich für eine Betreuung darüber hinaus können optionale Kosten entstehen.
Neben neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur chronischen Erschöpfung sind in das Programm von GSEK+ auch Erfahrungen und Wünsche von Betroffenen eingeflossen. Zum Ablauf: Mittels Fragebögen und einem Energietagebuch wird zunächst die momentane Situation ermittelt. Anhand dessen werden gemeinsam mit den Teilnehmenden individuelle Interventionen und Hilfsangebote besprochen. Programm-Teilnehmer haben außerdem die Möglichkeit, mit einem an der Universität Wien entwickelten Fingerschweißtest Long- und Post-Covid nachzuweisen.